Süßstoff - Kommt essen!

Süßstoffe sind synthetisch hergestellte oder natürliche Ersatzstoffe für Zucker. Sie haben keinen oder nur einen sehr geringen physiologischen Brennwert. Sie bieten keine Nahrung für kariesverursachende Bakterien, da sie nicht von der Mundflora verstoffwechselt werden. Zusammen mit den Zuckeraustauschstoffen bilden sie die Gruppe der Süßstoffe.

Allgemeines

Die Süßkraft 500 besagt, dass eine 500-fach verdünnte Lösung des Süßungsmittels die gleiche Süßkraft hat wie die Saccharoselösung. Die Süßkraft hängt auch von den anderen Bestandteilen des gesüßten Lebensmittels, seiner Temperatur und seinem pH-Wert ab. Die Angaben zur relativen Süßkraft sind Näherungswerte und beruhen auf einer drei- bis vierprozentigen Saccharoselösung.

Süßstoffe auf Saccharosebasis werden häufig mit anderen Süßungsmitteln oder mit Zuckeraustauschstoffen kombiniert. Wenn sie in reiner Form verzehrt werden, können Süßstoffe manchmal nach Lakritz, Menthol oder sauer schmecken. Synergismen zwischen verschiedenen Süßungsmitteln, wie z. B. zwischen Aspartam und Acesulfam, können zu einer noch höheren Süßkraft führen.

Geschichte

„Saccharin“ ist der älteste künstliche Süßstoff. Er kam erstmals 1885 auf den Markt. Während der beiden Weltkriege ersetzten Süßstoffe teilweise den Zucker, der damals knapp war. Wie Saccharin wurde auch Cyclamat 1937 durch einen Zufall entdeckt.

Gesundheitliche Bewertung

Bislang gibt es nur wenige verlässliche Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen der Verwendung von Süßungsmitteln, insbesondere ihrer Kombinationen. Studien über mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen sind zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Es ist möglich, dass Süßstoffe die Aufnahme von Arzneimitteln verhindern oder deren Abbau beschleunigen. Schwangeren Frauen wird von einem übermäßigen Verzehr von Süßstoff abgeraten.