Sterz (auch Muas genannt) bezeichnet eine Zubereitungsart einfacher Gerichte, die in kleinbröckeliger Form aus Buchweizenmehl (Heidensterz), Maisgrieß (Türkensterz), Roggenmehl (Brennsterz), Weizengrieß (Grießsterz), Kartoffeln (Erdäpfelsterz) oder Bohnen (Bohnensterz) hergestellt werden. Diese Gerichte sind in Bayern, Österreich, Kroatien und Slowenien verbreitet und es werden oft auch andere Zutaten wie Kartoffeln verwendet, um eine Art Schmarrn herzustellen.
Die Geschichte und Variationen
Früher war Sterz ein typisches „Armeleuteessen“ und noch heute essen Bauern und Landarbeiter in Kärnten und der Steiermark oft Sterz mit Schweineschmalz und Grammeln als Gabelfrühstück. Holzarbeiter in Tirol, Salzburg und Bayern aßen oft Muas, weil sie bei monatelangem Aufenthalt in den Wäldern nur Mehl und Schweineschmalz als Proviant mitnehmen konnten. In Vorarlberg und Tirol wird ein ähnliches Gericht als Riebel bezeichnet, das aus einer Mischung aus Mais- und Weizengrieß hergestellt wird. In Kroatien und Slowenien ist das Gericht als Sterz bekannt, wobei je nach verwendetem Getreide unterschiedliche Varianten wie Hajdini Sterz (Buchweizensterz), Ajdovi Sterz (Maissterz) oder Bijeli Sterz (weißer Sterz aus Kartoffeln und Weizenmehl) zubereitet werden.
Die Zubereitung
Wo Sterza ist ein traditionelles Gericht aus Heide Mehl, welches aus Buchweizen hergestellt wird. Das Knöterichgewächs wird fein geschrotet, um Heide Mehl zu erhalten. In Kärnten wird das Mehl zuerst in einer trockenen Pfanne geröstet und anschließend vor der Weiterverarbeitung bei schwacher Hitze erhitzt, bis ein angenehmer Nussgeruch entsteht. In Kärnten wird das Mehl dann mit einer kleinen Menge kochendem Wasser verrührt, um Klumpenbildung zu vermeiden. Im Gegensatz dazu wird in der Steiermark das Mehl im Verhältnis 1:5 in kochendes, leicht gesalzenes Wasser gegeben und zu einem Knödel gekocht. Das Gericht wird mit durchwachsenem Speck und Grammeln serviert und eignet sich gut als Beilage zur Schwammerlsuppe oder Klachelsuppe. Eine ähnliche Variante des Sterza findet man auch in anderen Regionen, wie beispielsweise die Buchweizenklöße in der Eifel.
Der Türkenstolz
Der Türkenstolz, auch Gelber Stern genannt, wird aus einem Teil Maisgrieß und zwei Teilen Wasser zubereitet. Es ist verwandt mit Polenta, wird aber nach dem Kochen zerrissen wie Heidensterz. Wir genießen ihn mit Milch oder Milchkaffee, Joghurt, Sauermilch oder serviert mit Grammeln. In Kärnten wird Polenta mit Speck und Käse in einer Pfanne geröstet und als Frigga bezeichnet. Wenn Sie in Rumänien Mămăligă bestellen, erhalten Sie eine Variante von Türkensterz.
Erdäpfelsterz
Erdäpfelsterz oder Erdäpfelschmarrn wird aus gekochten, geschälten und fein geriebenen Kartoffeln hergestellt. Die Masse wird mit Salz und etwas Mehl vermischt, um kleine Knöllchen zu formen, die dann in rauchend heißem Öl in einer Pfanne gebraten werden. Es kann als pikante Beilage oder als Süßspeise (mit Staubzucker bestreut) serviert werden. Eine andere Variante ist Reblsterz (Pulkautaler), bei dem die geriebenen Kartoffeln mit Salz und Mehl vermischt und in Schmalz angebraten und dann im Backofen ausgebacken werden. Dazu passt gesäuerter Weißbohnensalat (Fisola) oder im Sommer Gurken- oder Paradeiser-Salat.
Der Bohnensterz
Im Burgenland gibt es eine Variante namens Bohnensterz, bei der gekochte Bohnen mit Mehl und Wasser vermischt und dann mit den zuvor gekochten Bohnen zu einem Sterz in der Pfanne zubereitet werden.
Fragen und Antworten
Was ist Grießsterz und wie wird es zubereitet?
Grießsterz ist ein traditionelles Gericht aus der österreichischen Küche, das aus Grieß, Milch, Zucker und Vanillezucker hergestellt wird. Der Grieß wird in der Milch gekocht und anschließend mit Zucker und Vanillezucker verfeinert. Der Brei wird dann in eine Form gegossen und abgekühlt, bis er fest geworden ist.
Welche Varianten gibt es bei der Zubereitung von Grießsterz?
Es gibt verschiedene Varianten bei der Zubereitung von Grießsterz. So kann man beispielsweise statt Milch auch Wasser verwenden und den Grieß nur mit Salz würzen. Auch die Zugabe von Rosinen oder Früchten wie Äpfeln oder Beeren ist möglich und verleiht dem Gericht eine besondere Note.
Ist Grießsterz auch für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet?
Grießsterz wird in der Regel mit Milch zubereitet und ist somit für Menschen mit Laktoseintoleranz nicht geeignet. Es besteht jedoch die Möglichkeit, lactosefreie Milch zu verwenden oder den Grieß mit Wasser zu kochen, um das Gericht laktosefrei zu machen.
Welche Nährstoffe enthält Grießsterz?
Grießsterz enthält vor allem Kohlenhydrate aus dem Grieß und Zucker sowie Milchprotein aus der Milch. Je nach Zubereitungsart können auch Ballaststoffe aus Obst oder Früchten sowie Vitamine und Mineralstoffe enthalten sein.
Wie wird Grießsterz serviert und gegessen?
Grießsterz wird in der Regel kalt als Dessert serviert und kann mit verschiedenen Toppings wie zum Beispiel Früchten, Zimt oder Nüssen garniert werden. Man kann den Grießsterz direkt aus der Form stürzen oder in Scheiben schneiden und auf einem Teller anrichten. Zum Essen wird der Grießsterz mit einem Löffel gegessen.
Was ist Kartoffel Sterz und woher kommt es?
Kartoffel Sterz ist ein traditionelles Gericht aus Österreich und Süddeutschland, das aus Kartoffeln und Maismehl hergestellt wird. Es wurde früher von Bauern und Bergleuten als einfaches und nahrhaftes Essen gegessen.
Wie wird Kartoffel Sterz zubereitet?
Zur Zubereitung von Kartoffel Sterz werden gekochte, geschälte und geriebene Kartoffeln mit Maismehl und Salz vermischt. Diese Mischung wird dann in einer Pfanne gebraten, bis sie goldbraun und knusprig ist. Serviert wird Kartoffel Sterz oft mit Sauerkraut oder anderem Gemüse.
Was ist Heidensterz und woher stammt es?
Heidensterz ist ein traditionelles Gericht aus der Tiroler Küche und wird aus Buchweizenmehl hergestellt. Es hat seinen Ursprung in der bäuerlichen Küche und wurde früher von den Heiden, also Menschen, die nicht christlich waren, gegessen.
Wie wird Heidensterz zubereitet?
Für die Zubereitung von Heidensterz wird Buchweizenmehl mit Wasser und Salz zu einem Teig vermischt. Dieser wird dann in kochendes Wasser gegeben und solange gekocht, bis der Teig fertig ist. Anschließend wird der Heidensterz in Scheiben geschnitten und in einer Pfanne mit Butter oder Speck angebraten.