Glycyrrhizin - Kommt essen!

Glycyrrhizin ist ein Saponin, das als Emulgator und Geliermittel in Lebensmitteln und Kosmetika verwendet wird. Sein Aglykon ist Enoxolon. Es ist der wichtigste süß schmeckende Bestandteil der Süßholzwurzel.

Pharmakokinetik

Nach oraler Einnahme wird Glycyrrhizin von Darmbakterien zu 18β-Glycyrrhetinsäure hydrolysiert. Dieser Metabolit zirkuliert im Blutkreislauf. Der größte Teil wird über die Galle und nur ein kleiner Teil (0,31-0,67 %) über den Urin ausgeschieden.

Aromaeigenschaften

Glycyrrhizin wird als Extrakt aus der Süßholzwurzel nach Mazeration und Abkochen in Wasser gewonnen. In bestimmten Mengen ist es zur Verwendung als Geschmacks- und Aromastoff in zubereiteten Lebensmitteln zugelassen. Es ist 30 bis 50 Mal süßer als Saccharose (Haushaltszucker).

Nebenwirkungen

Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung der Einnahme von Glycyrrhizin ist ein Abfall des Kaliumspiegels im Blut. Chronischer Verzehr von schwarzem Süßholz, selbst in moderaten Mengen, wird mit einem Anstieg des Blutdrucks in Verbindung gebracht. In extremen Fällen kann ein übermäßiger Konsum zum Tod führen.