Wachauer Laberl

Das Wachauer Laberl ist ein Graugebäck aus Weizen- und Roggenmehl, welches im Jahr 1905 von Rudolf Schmidl, einem Gesangslehrer und Hobbybäcker aus Dürnstein in der Wachau, erfunden wurde. In Österreich ist es häufig in Heurigen erhältlich. Mittlerweile wird es auch von vielen Bäckereien geführt und auch Supermarktketten haben es in ihrem Sortiment. Bei von Hand gefertigten Wachauer Laberln wird das rohe Teigstück in kreisförmigen Bewegungen auf einer rauen Unterlage geformt (geschliffen), so entsteht eine rissige Oberfläche (Ausbund) und es entsteht ein größerer Krustenanteil nach dem Backen. Im Originalrezept sind keine besonderen Gewürze enthalten, es schmeckt durch die Beigabe von Roggenmehl leicht abweichend von einer Semmel. Häufig werden Wachauer aber mit Kümmel gebacken, d. h. abweichend vom Originalrezept. Der Begriff Wachauer Laberl wird im österreichischen Wörterbuch erwähnt.

Rudolf Schmidl war durch eine Konzertreise der Wiener Sängerknaben nach Paris gekommen und lernte dort die Baguette kennen. So kreierte er ein knuspriges Gebäck, dessen Originalrezept bis heute von der Bäckerei & Konfiserei Schmidl in Dürnstein angewandt wird.